Unbekannte Knige - Nobodys in der Champions League 11FREUNDE

Publish date: 2024-11-08

Eine ganze Saison haben sie nicht ver­loren. Eine ganze Saison haben sie dis­zi­pli­niert aus der ihrer kom­pakten Ver­tei­di­gung heraus gekon­tert und immer wieder ihre Tore gemacht. Anor­thosis Fama­gusta ist da ange­kommen, wo sie vor ein paar Jahren noch nie­mand erwartet hatte. Vor fünf Jahren noch war der Verein, der heute den Fuß­ball auf Zypern domi­niert, bank­rott. Prä­si­dent Andrea Pan­teli hat sich daran gemacht den Club zu sanieren. 1911 in Fama­gusta gegründet, ist der Verein seit der Beset­zung 1974 durch die Türkei in Lar­naka zu Hause. Im Team der Zyprer findet man gleich zwei Mit­glieder, die schon gegen Grup­pen­gegner Werder Bremen das Ver­gnügen hatten. Trainer Temuri Kets­baia, war vor 20 Jahren mit der Mann­schaft von Dynamo Tiflis zu Gast im Weser-Sta­dion. In der Cham­pions League spielte der Geor­gier im Mit­tel­feld von New­castle United. Noch nicht ganz so lange liegt die letzte Begeg­nung von Ver­tei­diger Jef­frey Lei­wa­ke­bessy mit den Bre­mern zurück. Der Hol­länder stand auf dem Platz als Diego gegen Ale­mannia Aachen aus 60 Metern traf.
Auch an Stars fehlt es nicht im Team der Insu­laner. Trai­anos Dellas, der Kollos von Rhodos, wie in Otto Reh­hagel nennt, ist Euro­pa­meister und schloss sich zu dieser Saison Anor­thosis an. Und noch ein alter Bekannter aus dem inter­na­tio­nalen Geschäft kam in diesem Jahr zu Fama­gusta: Savio, der mitt­ler­weile 34-jäh­rige Bra­si­lianer gewann mit Real Madrid ins­ge­samt dreimal die Cham­pions League. Fama­gusta startet mit Inter Mai­land, Pan­athi­naikos Athen und Werder Bremen in der Gruppe B.

Mit CFR Cluj hat es ein wasch­echter Empor­kömm­ling in die Gruppe A geschafft. Letzte Saison holte der Verein erst­mals das rumä­ni­sche Double und brach die seit 20 Jahren bestehende Domi­nanz von Rapid, Dinamo und vor allem Steaua Buka­rest. Der erste Titel seit 20 Jahren, der nicht in der rumä­ni­schen Haupt­stadt lan­dete. Eine Sen­sa­tion, bedenkt man, dass der Verein noch vor acht Jahren ein Nie­mand im rumä­ni­schen Fuß­ball war. Erst durch den Auf­stieg 2001 und den fol­genden Ein­stieg des erfolg­rei­chen Jung­un­ter­neh­mers Arpad Paszkany wurden die Wei­chen in Cluj auf Erfolg gestellt. Seitdem spru­delten die Geld­massen in den Verein und ermög­lichten es, erfah­rene Spieler aus hoch­klas­sigen Ligen andere Länder zu ver­pflichten. So sind es mitt­ler­weile 22 Aus­länder, die unter Trainer Ioan Andone ihre Fuß­ball­schuhe schnüren. Der Star des Teams ist jedoch ein Rumäne, Eugen Trica. Der geniale Spiel­ge­stalter, klas­sisch hinter den Spitzen posi­tio­niert, ist das Herz des Offen­siv­spiels. Dank seines Hitz­kopfes ist er jedoch sowohl auf, als auch neben dem Platz mal für eine Unbe­herrscht­heit gut. In der Gruppe mit Chelsea, Bor­deaux und dem AS Rom kann es für den CFR nur um das Errei­chen des dritten Platzes und die Qua­li­fi­ka­tion zum UEFA-Cup gehen.

1973 von fana­ti­schen Arbei­tern der hie­sigen Fabrik für Auto- und Traktor-Elek­tronik gegründet, stellt BATE Borisov selbst im weiß­rus­si­schen Ver­gleich einen kleinen Verein da. Für die Heim­spiele in der Cham­pions League muss dann auch das Sta­dion des Rivalen Dinamo Minsk erhalten, da das eigene nicht im Ent­fern­testen den Sta­tuten der UEFA ent­spricht. Ein finanz­starker Investor ist auch nicht in Sicht und so wird es auch in Zukunft die Nach­wuchs­ab­tei­lung sein, die der Club in die natio­nale Waag­schale werfen kann. Und das mit Erfolg, vier Meis­ter­titel seit der Neu­grün­dung 96 spre­chen eine deut­liche Sprache. In Sachen Jugend­för­de­rung kann man BATE gut und gerne mit Arsenal London ver­glei­chen, und wie es der Zufall will ist der Ex-Arsenal-Spieler Ali­aksandr Hleb damals in Borisov ent­deckt worden. Wie die CL-Saison für den Neu­ling ver­laufen wird, bleibt abzu­warten, bis jetzt gab es auf dem inter­na­tio­nalen Par­kett deut­liche 1:7 Abrei­bungen gegen Loko­mo­tive Moskau, oder chan­cen­lose 0:4 Nie­der­lagen wie im letzten Jahr gegen Vill­areal. Über die erste Runde des UEFA-Cups ist die junge, mit Talenten gespickte Mann­schaft des 30-jäh­rigen Trai­ners Viktor Goncha­rento auch noch nie hinaus gekommen.

Vor zuletzt 13 Jahren qua­li­fi­zierte sich die Mann­schaft von Aal­borg BK für Europas höchste Spiel­klasse. Der däni­sche Meister ging über­ra­schend mit einem neuen Trainer in die Saison. Bruce Rioch, der Schotte der in den 70er Jahren 24 Mal für die Natio­nal­mann­schaft spielte, trifft mit Aal­borg zum ersten Spiel auf Celtic Glasgow. Mit Michael Böge­lund, von Borussia Mön­chen­glad­bach gekommen und Kasper Beauchamp, der für den 1. FC Nürn­berg spielte, können die Dänen zumin­dest in der Abwehr auf Bun­des­li­ga­er­fah­rung bauen. Nur sieben Spieler im Team können Län­der­spiel­ein­sätze vor­weisen. Immerhin kommen 18 Spieler des Kaders aus Däne­mark. Der Chef im Angriffs­spiel von AaB ist der Schwede Andreas Johansson, einer der Schlüs­sel­spieler neben Spiel­ma­cher und Kapitän Thomas Augus­ti­nussen. Die beiden Spieler und die Geschlos­sen­heit der Mann­schaft machten im letzten Jahr mit Aal­borg den Unter­schied zum Rest der Liga aus. Mit Celtic Clasgow, Titel­ver­tei­diger Man­chester United und Vil­lar­real startet die Mann­schaft als abso­luter Nobody in eine spek­ta­ku­läre Gruppe. 

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